4. Kapitel: Dem "Ausgebrannt-Sein" gezielt vorbeugen

4. Kapitel: Dem "Ausgebrannt-Sein" gezielt vorbeugen:

"Care" heißt "sich sorgen um" oder "Fürsorge". Die Sorge ist wichtig bei "Palliative Care", aber auch für uns selber: "Self-Care".

Doch wie sieht es mit denen aus, die schwerkranke Menschen umsorgen? "Self-Care" sollte ein Teil der Fürsorge für die Patienten werden, leicht droht sonst ein "Burnout" – dieses "Ausgebrannt-Sein" ist ein schleichender Vorgang. Am Anfang sind die Veränderungen klein, später kann es zu einer schweren Krankheit kommen: Ängste, Depressionen, erhöhter Alkoholkonsum, völlige Erschöpfung, sogar Lähmungen und noch Schlimmeres.

Die Betreuung schwerstkranker Menschen führt an Grenzen und bleibt eine große Herausforderung. Wer hier über die körperlichen Hilfen hinaus beistehen möchte, braucht ein gutes Gespür, im rechten Maße den Patienten (und den anderen Helfern!) helfend zur Seite zu stehen. Von derart Betroffenen höre ich in meiner Tätigkeit als Mitarbeiterin der Klinikseelsorge jedoch immer wieder Sätze wie: "Ich kann nicht mehr", "Das schaffst Du schon", "Es ist mir alles zu viel", "Ich habe Angst vor der Nichtverlängerung meines Arbeitsvertrages". Spätestens beim Wahrnehmen dieser zunächst noch so kleinen Symptome oder Veränderungen muss die Notbremse gezogen und "Self-Care" bewusst eingesetzt werden.

Tipps für Sie, um dem drohenden Burnout zu begegnen:

- Ich muss akzeptieren, dass die Gefahr eines Burnouts besteht

- Mit der Gefahr muss ich mich bewusst auseinandersetzen

- Ich muss meine körperlichen und seelischen Grenzen erkennen: 

Arbeit und Freizeit sollte ich klar abgrenzen. Oft höre ich: "Ich konnte zu Hause nicht abschalten." In der Kinderklinik erzählt mir eine engagierte Schwester: "Ich bin gestern Abend noch mal schnell in die Klinik gefahren, um nach Simon zu sehen. Es hat mir keine Ruhe gelassen, es ging ihm so schlecht."
 
- Abschalten nach der Arbeit, Phasen der Erholung und Ruhe lösen die beruflichen Belastungen.

- Kurze Zeiträume zum Erholen geben neue Kraft. Dann können wir uns wieder ganz Familie oder Freunden zuwenden; und bei der Arbeit den Patienten!

- Wichtig für eine gesunde Abgrenzung sind auch eine befriedigende Freizeitgestaltung und viel Bewegung in der Natur.

Aber jetzt wird der Text doch etwas zu lang. Wenn es Sie interessiert, können Sie hier auf Seite 27 den Rest lesen.

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