Wenn das Lebensende nahe ist: Kann ein Mensch "verdursten"?

Kapitel 11: Durst

Durst ist schlimmer als Heimweh. Die deutsche Sprache kennt kein Wort, das bei Durst dem "satt" entspricht. Trotzdem: Wie das Hungergefühl versiegt am Lebensende auch das Durstgefühl. "Man kann einen Menschen doch nicht verdursten lassen", hören wir oft. Aber es ist ein ganz großer Unterschied, ob ich Flüssigkeit gebe oder Durst stille.

Flüssigkeit, die wir über eine Magensonde, in die Vene oder unter die Haut spritzen, kann den Körper belasten. Es kommt zu schwerer Atmung, Erbrechen nimmt zu und das Herz muss mehr arbeiten. Ein borkiger, ausgetrockneter Mund wird damit nicht wieder angenehm feucht.

Aber wenn wir dem Patienten kleinste Mengen Flüssigkeit geben – Wasser, Saft, Kaffee, Bier oder erfrischende Getränke – und vorsichtig den Mund damit auswischen, verschaffen wir schnell Linderung.

Ganz wichtig: Am Lebensende spüren viele weder Durst noch den Wunsch nach Flüssigkeit. Der Patient "verdurstet" deshalb auch nicht.

Aber jetzt wird der Text doch etwas zu lang. Wenn es Sie interessiert, können Sie hier weiterlesen. 

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