Pressemeldung: Bessere Palliativversorgung statt Übertherapie

Päpstliche Akademie für das Leben wirbt mit Kongress zum
Welttag der Kranken für eine angemessene Sterbebegleitung
als gute Alternative zur Förderung der Selbsttötung.

Vatikanstadt, 10. Februar 2022

Am Mittwoch während der Predigt vor dem Welttag der Kranken und einem Palliativkongress im Vatikan drückte Papst Franziskus seine Dankbarkeit für die Palliativversorgung aus, die nach Begleitung und Unterstützung für Menschen am Ende des Lebens strebt. „Ich möchte darauf hinweisen, dass das Recht auf Fürsorge und Behandlung für alle immer Vorrang haben muss, damit die Schwächsten, insbesondere die Alten und Kranken, niemals ausrangiert werden," so Papst Franziskus. Und weiter, „In der Tat ist das Leben ein Recht, nicht der Tod, das begrüßt und nicht verwaltet werden muss. Und dieses ethische Prinzip gilt für alle, nicht nur für Christen oder Gläubige.”

Monsignore Vincenzo Paglia, der Präsident der Päpstlichen Akademie für das Leben, griff dies auf und betonte weiter, dass es für die Kirche fundamental sei, den Familien und den Sterbenden selber zu helfen um Einsamkeit auch in den schwierigen Zeiten zu verhindern.

Wir sind absolut gegen Selbsttötung. Töten sollte vermieden werden, aber auch therapeutische Overkill (=Überversorgung, Anm.) sollte vermieden werden. Was diese beiden Dimensionen gemeinsam haben, ist die Macht über den Tod: Entweder ihn zu beschleunigen oder ihn zu verzögern. Dazwischen“, betonte er, „gibt es Begleitung.”

Abschließend wies Erzbischof Paglia auf die zunehmende Dringlichkeit der Sterbebegleitung in unserer alternden Welt hin und sagte, dass katholische Universitäten eine wichtige Rolle bei der Ausbildung spielen müssen, „um das Bewusstsein für diese Perspektive dessen zu schärfen, was Palliativversorgung bedeutet: Begleitung auf höchstem Niveau, klinisch, kulturell, spirituell und sozial.

Der Vorsitzende der Deutschen PalliativStiftung, Dr. Thomas Sitte, ermutigte in seinem Schlusswort zum Kongress dazu, dass die Palliativexperten gemeinsam mit dem Vatikan weltweit aktiv bleiben müssen um für die Möglichkeiten der Palliativversorgung aufzuklären und zu werben!

Hinweis für Journalisten:

2016 wurde von der Akademie für das Leben eine weltweite Arbeitsgruppe mit Experten gegründet aus der das „PAL-LIFE – Weißbuch für die weltweite Förderung der Palliativversorgung“ hervorging. Zum Download des Weißbuches und weiterer PAL-LIFE-Unterlagen:

http://www.pal-life.org

Weitere Informationen unter:

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oder

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V.i.S.d.P. Dr. med. Thomas Sitte, Vorstandsvorsitzender

Deutsche PalliativStiftung
Am Bahnhof 2

36037 Fulda